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Wenn mich vor zwei Jahren jemand gefragt hätte, was ich mir unter Ayurveda vorstelle, hätte ich wahr­schein­lich geantwortet, dass es Well­ness für gut Betuchte sei. Aller­dings stellt jenes Well­ness nur einen winzig kleinen Bruch­teil des uralten weit um­fas­sen­den Medizin­systems dar. Ich hätte mir vor zwei Jahren nie träumen lassen, dass ich mit einer be­son­deren Er­nährung, bei der es keinen Mangel oder Hunger gibt, meine in­su­lin­ver­ur­sachte Körper­masse und die damit ein­her­gehen­den ent­zünd­lichen Reaktionen so rasant verlieren werde. Jetzt wiege ich 78kg...
In meinem letzten Beitrag spielte der Geschmack von Lebens­mitteln eine wichtige Rolle bei einer gesunden Er­näh­rungs­weise. Dabei ist die ayur­vedische Be­trach­tung aufgrund ihrer Komp­lexität viel­leicht auf den ersten Blick verwirrend. Noch ver­wir­render wird es, wenn der Geschmack und die Wirkung von Gewürzen mit ins Spiel kommen. Aus diesem Grund ver­zichte ich auch hier ganz bewusst auf das aus­ufernde Thema der Gewürze. Es wäre eher etwas für einen Work­shop...
Die ver­gangenen Tage habe ich darüber nach­ge­dacht, wie ich dem kom­plexen Thema der Er­nährung in einem kur­zen Beitrag ge­recht wer­den kann. Er­nährung ist Genuss, Kul­tur, Reli­gion, über­le­bens­not­wen­dig und und und. Un­zählige Bücher über gesunde Er­nährung füllen die Bib­lio­theken in aller Welt. Jeder kann etwas dazu sagen. Dabei gibt es offen­bar keine all­gemein gültige Regel. Hun­derte von neuen Diät­em­pfeh­lungen fül­len jedes Jahr aufs Neue die News­por­tale und ein­schlä­gige Zeit­schrif­ten. Dabei gibt es be­reits einen jahr­tau­sen­de­alten Ansatz über ge­sunde Er­nährung im Ayur­veda...
Die Zeit rennt. Nicht nur zu Hause, sondern auch hier. Jetzt sind doch wirklich schon zwei Wochen seit unserer Ankunft am P.D. Patel Ayur­veda Hos­pital in Nadiad ver­gan­gen. Nein, ich sollte es anders, mehr positiv aus­drücken: Wir haben noch genau zwei Wochen vor uns.Diesmal zeigen sich bereits nach zwei Wochen die ersten An­zei­chen der hei­len­den Wir­kung von Ayur­veda. Ich er­lebe gerade, wie ich wieder in diesen Zu­stand von un­be­schreib­barer Aus­ge­glichen­heit und innerer Ruhe komme. Der üb­liche Stress mit meinem Blut­zucker ist ver­schwunden...
Die letzten Tage waren auf vertraute Weise an­strengend. Stoff­wech­sel­an­strengend. Nach­dem ich in immer größeren Mengen medi­zinisches Ghee zu mir ge­nommen hatte, begann das be­son­dere Fett an zu wirken. Die Ver­dauung und die Darm­ge­gend fühlten sich schwer an. Müdig­keit und Träg­heit breiten sich aus. Aus ayur­vedischer Sicht wird durch die Auf­nahme von Ghee das phy­sio­lo­gische Stoff­wechsel­prin­zip Kapha im Körper erhöht. Das Fluten der Körper­zellen mit Fetten dient beim Pancha­karma als Vor­be­reitung des nach­fol­genden Aus­lei­tungs­ver­fahren...
Diabetes ist Stress pur. Es gibt davon keine Pause. Weder gestern, noch heute, noch morgen. In der Wahr­neh­mung anderer äußerst sich dieser per­ma­nen­te Stress kaum. Im Tages­verlauf den Blut­zucker im engen Norm­bereich zu halten ist eine äußerst an­spruchs­volle Aufgabe, die ohne Unter­brechung die volle Auf­merk­sam­keit fordert. Ein Gelingen ist den­noch nicht ga­ran­tiert. Ein eigener kleiner Fehler und die Planung des gesamten Tages kann obsolet sein. Sei es nur die richtige Ab­schätzung der Energie­menge der zu­ge­nom­menen Nahrung. Nicht selten ver­birgt sich eine un­er­wartete Über­raschung in manchem Lebens­mittel...

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