Wenn mich vor zwei Jahren jemand gefragt hätte, was ich mir unter Ayurveda vorstelle, hätte ich wahrscheinlich geantwortet, dass es Wellness für gut Betuchte sei. Allerdings stellt jenes Wellness nur einen winzig kleinen Bruchteil des uralten weit umfassenden Medizinsystems dar. Ich hätte mir vor zwei Jahren nie träumen lassen, dass ich mit einer besonderen Ernährung, bei der es keinen Mangel oder Hunger gibt, meine insulinverursachte Körpermasse und die damit einhergehenden entzündlichen Reaktionen so rasant verlieren werde. Jetzt wiege ich 78kg. Ich hätte ebenfalls nie gedacht, dass es im Ayurveda so effiziente Therapien gibt, diabetische Spätfolgen wie die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) aufzuhalten. Heute weiß ich, dass die traditionelle indische Medizin wahrscheinlich den Schlüssel für die Behandlung einer Vielzahl chronischer Erkrankungen in sich trägt.
Auch wenn ich meinem Ziel, den Schmerz in meinen Beinen nach einer längeren Wegstrecke gänzlich loszuwerden, nicht ganz erreicht habe, bin ich ein gutes Stück weitergekommen. Von den ursprünglich 100m maximaler Wegstrecke vor meinem ersten Aufenthalt am P.D. Patel Ayurveda Hospital konnte ich im letzten Jahr erhebliche Verbesserungen erleben. Bei einer Gehstrecke von 800 bis 1200m musste ich dennoch weiterhin mit Schmerzen in meiner linken Wade kämpfen. Nach meinem zweiten Aufenthalt jetzt kann ich es nur wiederholen: Ayurveda wirkt, wenn auch langsam. Noch immer habe ich die schmerzbedingten Limitierungen nach 800m Gehstrecke. Allerdings verschwinden sie jetzt bereits nach etwa 950m und der intensive Schmerz fällt geringer aus. Das ist nach vier Wochen Panchakarma-Behandlung eine Verbesserung um mehr als 50 Prozent. Damit habe ich meinen Wunsch, die kollateralen Arterien um den vorhandenen Gefäßverschluss auszubauen, doch erreicht. Mit Ayurveda.
Aus diesem Grund möchte ich mich bei allen, die mich mit ihrer finanziellen und ideellen Hilfe unterstützt haben in aller Form bedanken. Ohne euch hätte ich es nicht geschafft. Auch wenn es dieses Jahr nicht ganz gereicht hat und inhaltlich es vielleicht nicht viel Neues gab, weiß ich dennoch, dass ich genauso weitermachen werde. Ich habe einen Weg gefunden, die Folgen meiner chronischen Grunderkrankung im Schach zu halten und ich wünsche mir, dass ich mit meinem Blog den vielleicht einen oder anderen damit erreichen kann.
Heute ist Abreisetag. Carsten und ich werden die Gespräche mit den vielen internationalen Patienten und die teilweise eben doch sehr wohltuenden Behandlungen vermissen. Mit uns beiden gehts bergauf. Und wir werden wiederkommen. Machs gut Nadiad!
4 Kommentare zu „Machs gut Nadiad!“
Hallo Peter,
Euch beiden einen guten Rückflug und behutsames Eintauchen in die Verpflichtungen der Heimat! Ich habe gestern meine Spende überwiesen und hoffe, dass alles ankommt.
Herzliche Grüße
Liebe Nora,
die Spende und ich sind gut angekommen. Vielen herzliche Dank!
Liebe Grüße,
Peter
Lieber Peter,
Komm gut wieder an! Es ist schön zu sehen, dass es dir besser geht! Siehst du wieder 10 Jahre jünger aus wie letztes Mal?
Liebe Grüße
Servus Basti,
leider hatte ich dieses Mal nicht so viele Kontakte mit deinem Namensvetter. Deswegen sind es diesmal nur fünf Jahre geworden. ?
Bin gut angekommen. Nur der Jetlag arbeitet noch etwas in mir.
Danke und bis bald,
Peter