Über mich
Ich möchte auf diesen Seiten meine Geschichte erzählen. Es ist eine Geschichte von einer unheilbaren Krankheit und deren gravierenden Spätfolgen. Es ist eine Geschichte von Angst und zeitweiliger Verzweiflung. Aber es ist auch eine Geschichte von Suche, von Zuversicht und von Aufbruch zu neuen Ufern. Mit meinem Blog möchte ich andere chronisch Kranke in ihrer Hoffnung und ihrer Suche unterstützen. Ich wünsche mir, anderen Betroffenen den notwendigen Mut geben zu können, bislang ungewohnte Pfade zu betreten und von lauernden Sirenen unbeirrt, diesen Weg auch zu gehen.
Hallo und willkommen auf meinem Blog. Wie unschwer zu erraten, heiße ich Peter. Ich bin jetzt 45. Mit sechs Jahren bekam ich Typ-1-Diabetes. Diese chronische Krankheit hatte einen sehr großen Einfluss auf mein Leben. Sicher auch wegen dieser Erkrankung bin ich Verhaltensforscher in der Humanethologie geworden. Ich wollte verstehen, wie Stoffwechselvorgänge das menschliche Verhalten beeinflussen. Mich holte jedoch die Realität ein. Nach fast vierzig Jahren mit dieser unheilbaren Krankheit stellten sich die charakteristischen Spätfolgen bei mir ein. Unter anderem bekam ich eine periphere arterielle Verschlusskrankheit. Durch diese „Schaufensterkrankheit“ muss ich nach kurzen Gehstecken innehalten, um den Schmerz in meinen Beinen abklingen zu lassen. Ein intensiver Ausdauersport ist nicht mehr möglich. Mittlerweile hatte ich zehn Operationen, bei denen die verschlossenen Oberschenkelarterien mit einem Katheter „frei geputzt“ wurden. Doch leider schritt diese Erkrankung immer weiter voran. Die Intervalle zwischen den Operationen wurden immer kürzer. Eine Amputation der Beine stand im Raum. Laut meinen Ärzten besteht zudem die Gefahr, dass sich die Verschlüsse auf die lebenswichtigen Gefäße von Niere oder Gehirn ausdehnen. Aus schulmedizinischer Sicht existiert keinerlei Aussicht auf Heilung. Die Krankheit kann nur in einem Status quo gehalten werden. Nachdem ich nun alles Erdenkliche getan habe, um die Risikofaktoren (starke Blutzuckerschwankungen, Stress, ungesunde Ernährung und Rauchen) aus meinem Leben zu verbannen, nimmt die Progression der pAVK dennoch zu. Die Ärzte schauten mitleidig und verschrieben mir immer mehr und stärkere Medikamente.
Nach der vorletzten Operation war ich einfach nur ratlos. Ich begann, mich mit alternativen Heilmethoden auseinander zu setzen. Durch einen Zufall bin ich dabei auf die traditionelle indische Medizin gestoßen. Ich wusste bis dahin, dass Ayurveda im deutschsprachigen Raum eher negativ besetzt ist. Dies ist auch dem Einfluss der TM-Bewegung zu verdanken, welche als Sekte nach wie vor sehr aktiv ist. Hierzulande ist Ayurveda mehr ein Wellnessprogramm für Wohlhabende. Ich war skeptisch. Doch meine Neugier wurde geweckt. Ich fing an zu graben und wühlte mich durch einen Dschungel von bisher unbekannten Begrifflichkeiten. Ich musste verstehen, dass die Theorie von Ayurveda keinesfalls mit meinem naturwissenschaftlichen Verständnis im Widerspruch steht. Es ist ein anderer Ansatz. Im Ursprungsland Indien ist Ayurveda ein vollwertiges medizinisches System. Es wird seit Tausenden von Jahren erfolgreich bei chronischen Krankheiten eingesetzt. Ich schöpfte neue Hoffnung als ich erfuhr, dass in diesem Medizinsystem ein spezielles Reinigungsverfahren existiert, welches bei bestimmten chronischen Krankheiten sogar eine Heilung erzielen kann. Also begann ich, mich noch intensiver mit Ayurveda und diesem Panchakarma-Verfahren zu beschäftigen. Alsbald ging ich auf die Suche nach seriösen Kontakten. Die Herausforderung war jemanden zu finden, der sich mit Typ-1-Diabetes und Panchakarma auskennt. Nach längerer Suche fand ich einen indischen Professor der Ayurveda-Medizin. Er schrieb seine Doktorarbeit über Diabetes. Darüber hinaus lehrt er an der Europäischen Akademie für Ayurveda. In der Hoffnung von der pAVK geheilt zu werden, lasse ich mich gemeinsam mit einem Freund im März 2018 für fünf Wochen in seiner Klinik behandeln. Dort wird mit Hilfe des Panchakarma-Verfahrens mein Stoffwechsel wieder ins Gleichgewicht gebracht. Von meinen Erlebnissen in der Klinik möchte ich in meinem Blog berichten.
Für den Fall einer Heilung von dieser furchtbaren diabetischen Folgeerkrankung, werde ich mich daransetzen, diesen anderen Ansatz des Ayurveda zu untersuchen. Ich bin kein Mediziner. Allerdings denke ich, dass meine bisherigen Erfahrungen als Betroffener und auch als Naturwissenschaftler gute Voraussetzungen dafür sind. Außerdem wünsche ich mir, dieses Wissen an andere Betroffene weiter geben zu können…
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Herzliche Grüße,
Peter