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Es wurde Zeit, Zeit für eine neue Insulinpumpe. Letzten Freitag habe ich mich von meinem Dinosaurier getrennt. Zwölf Jahre hat sie mich begleitet und war ohne Unterbrechung überall mit dabei. Ja, ich habe sie gegen das gleiche Modell ein paar Mal austauschen müssen. Doch sie war über allen Maßen zuverlässig und hat mich fast nie im Stich gelassen. Eine Träne ist mir schon über die Wange gerollt, als ich sie deaktiviert habe. Ich werde den Dinosaurier vermissen. Danke für Deine Zuverlässigkeit.
Es ist schon wieder soweit. Die Zeit hier am P.D. Patel Ayurveda Hospital neigt sich ihrem Ende zu. Morgen werden wir uns wieder auf Rück­reise begeben, diesmal jedoch mit gemischten Gefühlen. Die Nach­richten über das was uns zu Hause erwarten wird, bestimmen die Gedanken von Carsten und mir nicht un­wesentlich. Wir werden sehen...
Jetzt sind doch schon wieder mehr als zwei Wochen mit Panchakarma vergangen. Die Einleitungs­phase mit mediziniertem Ghee und die erste Aus­leitungs­phase über die Darm­entleerung (Virechana) habe ich seit einiger Zeit hinter mir. Auch bekomme ich die darm­reinigenden Bastis wieder verabreicht. Gepaart mit der gesunden ayur­vedischen Ernährung macht sich der Effekt der Pancha­karma-Therapie erneut in meiner Psyche bemerkbar. Ich bin ausgeglichen und entspannt, wie seit langer Zeit nicht mehr...
36,6 Grad Celsius sind es hier in Nadiad nicht selten. Aber das meine ich nicht. Auch nicht meine gegenwärtige Körpertemperatur. Es sind meine benötigten Insulineinheiten (IE) pro Tag, die mich erneut wieder nur staunen lassen. Seit fast einer Woche habe ich die magische Schwelle von 40IE pro Tag dauerhaft unterschritten. Im letzten Jahr hatte ich dies nur an wenigen Tagen geschafft. Und die Absenkung geht mit der fortgesetzten ayurvedischen Behandlung noch weiter...
Diesmal es ist wirklich anders. Schon im Vorfeld hatte ich überhaupt kein großes Kopfkino über das, was da wieder auf mich zukommen wird. Nun ist es auch tatsächlich wieder soweit: Schon wieder Indien. Und schon wieder Panchakarma am P.D. Patel Ayurveda Hospital.Dieser Besuch unterscheidet sich dennoch von denen der vergangenen Jahre. Es ist mit 38°C am Nachmittag bereits viel zu heiß für den Februar. Auch hier macht anscheinend der Klimawandel nicht halt. Das Krankenhaus selbst wird ausgebaut. Auch wenn durch die Bau­maßnahmen viele Stellen auf dem Gelände gesperrt sind und die Möglichkeiten in unserem selbst­gewählten Teilzeitgefängnis noch ein­geschränkter sind, freue ich mich über den Ausbau. Vor allem die ausländischen Patienten finanzieren mit ihrem Aufenthalt diese notwendigen Erweiterungen des Krankenhauses...
Es ist soweit. Die Mühlen werden ab jetzt mahlen. Ich bin wirklich neugierig, was in meinem Fall vor dem Gericht rauskommen wird. Die letzten Tage habe ich damit verbracht alles, aber auch wirklich alles, zusammen­zutragen und in meine neunseitige Klagebegründung für das Sozialgericht Leipzig einfließen zu lassen. Warum Anwälte soviel kosten kann ich jetzt ein wenig nachvollziehen. Mein Dank geht an Carsten. Er hat mich die über 200 Seiten in guter Qualität ausdrucken lassen. Ich bin gespannt...
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