Auf ein Neues Nadiad!

Diesmal es ist wirklich anders. Schon im Vorfeld hatte ich überhaupt kein großes Kopfkino über das, was da wieder auf mich zukommen wird. Nun ist es auch tatsächlich wieder soweit: Schon wieder Indien. Und schon wieder Panchakarma am P.D. Patel Ayurveda Hospital.

Dieser Besuch unterscheidet sich dennoch von denen der vergangenen Jahre. Es ist mit 38°C am Nachmittag bereits viel zu heiß für den Februar. Auch hier macht anscheinend der Klimawandel nicht halt. Das Krankenhaus selbst wird ausgebaut. Auch wenn durch die Bau­maßnahmen viele Stellen auf dem Gelände gesperrt sind und die Möglichkeiten in unserem selbst­gewählten Teilzeitgefängnis noch ein­geschränkter sind, freue ich mich über den Ausbau. Vor allem die ausländischen Patienten finanzieren mit ihrem Aufenthalt diese notwendigen Erweiterungen des Krankenhauses.

Was aber heuer überhaupt nicht in meine Vor­stellungs­welt passt und mich völlig perplex auf die Station der deutsch­sprachigen Patienten schauen lässt, ist die Männer­quote. 8 Männer zu 5 Frauen. Was ist da passiert? Ich erinnere mich an diverse Ayurveda-Veranstaltungen, wo ich weit und breit der einzige Mann unter den Neugierigen war. Inter­pretationen darüber darfst Du gern in den Kommentaren abgeben.

Ich muss zugeben, dass es dieses Jahr ohne Carsten keine heilenden Ein- und Aus­leitungs­verfahren gegeben hätte. Ohne Carsten wäre ich definitiv dieses Jahr hier nicht gelandet. Ich muss auch zugeben, dass ich sehr sehr froh bin, dass mein Kumpel, der seinen Burn Out heuer endgültig in die ewigen Jagdgründe schicken will, so eloquent war und mich trotz aller mit der Reise ver­bundenen Problem überredet hat. Danke Carsten!

Ich denke auch, dass dieses Panchakarma mir etwas Luft verschaffen wird. Luft vor der nächsten Operation. Trotz aller Bemühungen, meine Ernährung, meinen Tagesrhythmus und und und umzustellen, hatte ich völlig unerwartet im Herbst 2019 wieder einen Gefäß­verschluss im rechten Ober­schenkel. Für mich war das ein Schock. War alles bisher Unternommene vergebens? Jedenfalls wurde der Verschluss im vergangenem November am Uni­klinikum Leipzig mit der bekannten Rotations­fräs­methode wieder geöffnet. Soweit ist auch wieder alles gut. Mein diesjähriger Aufenthalt am P.D. Patel Ayurveda Hospital wird das immer noch verletzte Gefäß hoffentlich wieder regenerieren.

Im Nachhinein muss ich zugeben, dass ich zwar sehr viel den ayurvedischen Ideen in meinem Alltag umsetzten konnte, aber eine Komponente völlig unterschätzt habe: die Psyche. Einen dauerhaften hohen Leidens­druck im privaten Umfeld hält auch mit Ayurveda auf Dauer niemand aus. Meine Aufgabe ist aus diesem Grund diesmal, mich mehr auf aktive Techniken des „Kopf­frei­blasens“ einzulassen. Das tägliche Pranayama am späten Nachmittag ist hier zumindest ein Anfang.

Auch werde ich dieses Jahr keinen groß­an­gelegten Spenden­aufruf für meinen Aufenthalt am P.D. Patel Ayurveda Hospital starten. Dennoch möchte ich die Gelegenheit nutzten, um eine kleine Unterstützung für meine Webseite zu bitten. Auf der Startseite und Über mich kannst Du mir gern eine Kaffee­ für meine Seite spendieren. Dankeschön!

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4 Kommentare zu „Auf ein Neues Nadiad!“

  1. Dir alles Gute!!

    PS Wenn Du mal „Kopf­frei­blasen“ brauchst, kann ich das Zen Kloster (European Institute of Applied Buddhism, https://www.eiab.eu) in Waldbröl im Westerwald sehr empfehlen. Ich hab da letztes Jahr ein Meditations-Retreat gemacht, und es war toll. Viel Ruhe, Achtsamkeit, in-sich-einkehren, veganes Essen. Würde am liebsten jedes Jahr einmal hin 😉

    1. Liebe Katja,
      bei meinen „Freiblasversuchen“ war ich auf schon auf Hinnerk Polenski aus dem Zen-Kloster in Buchenberg im Allgäu gestoßen. Ich schau es mir mal an. Vieleicht wäre das wirklich einen Versuch wert…
      Danke und viele Grüße,

      Peter

  2. Hallo Peter,
    Ist denn Prof. Gupta noch im Beruf? Er kann doch die ganzen spirituellen Möglichkeiten des Ayurveda. Sie sind individuell und sehr vielfältig.
    Aber Atmen ist ja ein guter Anfang. Meditieren, Singen, ein Mantra lernen, welches Serotonin im Gehirn produziert und viele Naturerlebnisse fördern Harmonie und Wohlgefühl . Geht alles ohne Geld ausgeben. Ungeachtet der Baustellen wird vieles ausprobierbar sein. Frage ihn einfach
    Er selbst trägt immer eine Basilikumkette und Edelsteine. Und er hat uns gezeigt, wie Ghee auf dem Kopf psychisch gut tut.
    Viel Aufmerksamkeit in der Welt der Spiritualität oder anderem! Guten Aufenthalt, schöne Begegnungen und nicht zuviel Hitze!
    Nora

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