Der Diabetes mellitus („honigsüßer Durchfluss“, „Honigharnruhr“ griechisch διαβήτης, von altgriechisch διαβαίνειν diabainein, „hindurchgehen“, „hindurchfließen“ und lateinisch mellitus „honigsüß“), umgangssprachlich kurz: Diabetes, Zuckerkrankheit oder seltener Blutzuckerkrankheit, bezeichnet eine Gruppe von Stoffwechselkrankheiten. Das Wort beschreibt deren Hauptsymptom, die Ausscheidung von Zucker im Urin. Thomas Willis diagnostizierte 1675 die Krankheit, wie bereits Ärzte der Antike in Indien, Alexandria und Rom, anhand einer Geschmacksprobe des Urins, denn der Harn von Personen mit Diabetes weist bei erhöhtem Blutzuckerspiegel einen süßlichen Geschmack auf.
Mechanismen, die zur Überzuckerung des Blutes (Hyperglykämie) führen, setzen überwiegend am Insulin, dem Hauptregelungshormon des Zuckerstoffwechsels im menschlichen Körper an: absoluter Insulinmangel, relativer Insulinmangel durch eine abgeschwächte Wirksamkeit des Insulins (Insulinresistenz) oder beides zusammen.
Quelle: Wikipedia, 2018
Mit aktueller medizinischer Forschung erfolgte eine weitere Unterscheidung der verschiedenen Klassen von Diabetes mellitus. Bis vor wenigen Jahren bestand eine Unterteilung in Typ-1-Diabetes (insulinpflichtig, Autoimmunerkrankung) und Typ-2-Diabetes (Altersdiabetes). Gegenwärtig erfolgt eine Aufgliederung von Diabetes in verschiedene Unterkategorien von Typ-1 (1a, 1b: LADA) und Unterkategorien von Typ-2 (2a, 2b). Darüber hinaus besteht eine Einordnung in Typ-3 (z.B. MODY, mehrere Unterkategorien) und Typ-4 (Schwangerschaftsdiabetes). Die Gemeinsamkeit aller Diabetesformen liegt in einer krankhaften Erhöhung des Blutzuckerspiegels. Die Ursachen sind jedoch sehr verschieden.