Die letzten vier Tage waren für mich eher unangenehm. Ich bekam immer größere Mengen von flüssigem Ghee zu trinken. Dieses ayurvedische Butterschmalz verfehlte seine Wirkung nicht. Ich war dauerhaft müde. Ebenso spürte ich, wie mein Verdauungssystem auf Hochtouren arbeitete. Nach Aussage meiner Stationsärztin müssen die über dir Zeit angesammelten Toxine aus mir raus. Außerdem würde mein Körper mir sagen, wann Schluss ist. Gestern Abend war es erlösenderweise soweit.
Heute hat endlich der wohltuendere Teil der Panchakarma-Behandlung begonnen. Professor Gupta verordnete mir Ölmassagen (Snehana) und Dampfbehandlungen (Svedana). Bei der Ölmassage wurde ich mit einem speziellen ayurvedischen Öl eingerieben. Anschließend wurde das Öl intensiv am gesamten Körper einmassiert. Wiederum im Anschluss bekam ich die Dampfbehandlung. Dabei legte ich mich auf eine Pritsche. Über mir befand sich eine Art Kapsel, über die heißer Dampf auf mich einströmte. Nur der Kopf war noch frei. Die ganze Prozedur ging solange, bis ich es nicht mehr ausgehalten hatte. Beide Behandlungen sind ein zusammengehörender Abschnitt des Panchakarma-Verfahrens. Ziel ist die zelluläre Reinigung und Ausleitung der durch die Ghee-Einnahme angesammelten Toxine. Dies wird über mehrere Wochen gehen.
Matthias hatte vorgestern sein therapeutisches Erbrechen (Vamana). Laut der der Stationsärztin werden die Therapieverfahren bei Krankheiten des Kopfes mit Erbrechen, bei Krankheiten innerer Organe mit Ghee begonnen. Vor der Behandlung gab es für Matthias noch ein persönliches Mantra, welches von Schwestern und Ärzten gemeinsam gesungen wurde.
4 Kommentare zu „Ölmassage und Steam“
Wer ist den Matthias?
Mein Aufpasser.