Nach dem Zurückkommen war der Kulturschock für mich nicht ganz so intensiv wie auf der Hinreise. Auch wenn es hier keine abgemagerten und plastikfressenden Kühe gibt, unser Problem ist eher der allgegenwärtige Wohlstand und damit verbundenen Luxusprobleme. Aber dies ist eine gänzlich andere Geschichte. Zurück in Leipzig ist meine gegenwärtige Herausforderung die Umsetzung der strikten Essensliste von Professor Gupta. So gut wie die Küche in Nadiad bin ich noch lange nicht. Gegenwärtig bin ich noch am Experimentieren und es ist noch Luft nach oben. Dies gilt im Besonderen in der Frage des Geschmacks und der Gewürze. Viel wichtiger als die Frage des Geschmacks war allerdings das aktuelle Ergebnis der Duplex-Sonographie meiner Beinarterien.
Nachdem ich am Dienstag den Termin nicht wahrnehmen konnte, hatte ich heute einen Ersatztermin. Der untersuchende Arzt war etwas irritiert, dass ich nach zwei Monaten eine erneute Ultraschall-Untersuchung haben wollte. Er wurde allerdings neugierig, nachdem ich von meiner Behandlung in einem Ayurveda-Krankenhaus in Indien und der Vergrößerung meiner Wegstrecke berichtet hatte.
Der Befund ist eindeutig. In der linken Oberschenkelarterie befindet sich ein deutlicher Gefäßverschluss. Allerdings haben sich den Verschluss umgehende Arterien (Kollateralen) so weit ausgedehnt, dass der Blutfluss im linken Bein sichergestellt ist. Dies gilt ebenso für die Gefäßverschlüsse in beiden Fersenarterien. Der Verschlussdruck im linken Bein ist deutlich besser als zum Vorbefund. Rechts ist der Verschlussdruck de facto normal.
Damit bestätigt sich meine bisherige Vermutung. Den Gefäßverschluss im linken Oberschenkel werde ich wohl nicht so schnell loswerden. Allerdings unterstützt Ayurveda meine Selbstheilungskräfte, indem die Kollateralen massiv ausgebaut werden. Dies deckt sich auch mit meinen Schmerzempfindungen während des Gehens. Die Kollateralen arbeiten nach etwa 800 Metern Gehstrecke auf Hochtouren und kommen an ihren Kapazitätsgrenzen. Nach etwa 1,1 Kilometern kann ich fast ganz normal gehen. Ich sollte mir mehr Zeit geben, denn seit dem Beginn der der ayurvedischen Behandlungen sind erst sieben Wochen vergangen. Ein Beginn ist jedenfalls gemacht. Mit den 18 Kilogramm an ayurvedischen Medikamenten und einer diätisch-gesunden Lebensweise können noch einige positive Veränderungen passieren. Ich bin jedenfalls gespannt auf das Ergebnis der Duplex-Sonographie meiner Beinarterien in sechs Monaten.
2 Kommentare zu „Duplex-Sonographie der Beinarterien“
Hallo Peter,
vielen Dank für die spannenden Berichte! Schön, dass Du gesünder zurück in der Heimat angekommen bist. Eine Kur ist nur erfolgreich, wenn man seinen Lebensstil entsprechend der neuen Erkenntnisse ändert. Also ran an die deutsche Küche, die Du auch ayurvedisch kochen kannst. “Ayurvedisch” ist ein Prinzip und universell anwendbar. Du musst nicht die indische Küche kopieren. Aber die Essgewohnheiten, welche Gefäßverschlüsse verursachen, die solltest Du meiden. Also ab in den Auenwald und Bärlauch sammeln und den in jede Pfanne jetzt geben und zwar, soviel Du gerne isst. 3 Bärlauchblätter in einer Gemüsepfanne sind etwas wenig. Das Maß ist immer Deine Verdauungskraft und Geschmack: Essen muss gut schmecken, gut aussehen, gut riechen und gut verdaut werden. Wir können gern Erfahrungen und Rezepte austauschen. Es ist keine Diät, sondern Essen für gesunde Hundertjährige. Viel Entdeckerfreude auf Ess- und Laufwegen! Nora
Danke Nora!