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Die erste Woche ist um. Die Zeit verging wie im Flug. Matthias und ich haben gestern beschlossen, unseren Aufenthalt um eine Woche zu verlängern. Eigentlich wollten wir im April noch einige Zeit als Touristen verbringen. Wir haben die Idee verworfen. Der Aufenthalt hier im P.D. Patel Ayurveda Hospital bringt uns beide zur Ruhe. Die täglichen Behandlungen tragen nicht unerheblich dazu bei. Die Verlängerung wird uns beiden guttun...
Die letzten vier Tage waren für mich eher unangenehm. Ich bekam immer größere Mengen von flüssigem Ghee zu trinken. Dieses ayurvedische Butterschmalz verfehlte seine Wirkung nicht. Ich war dauerhaft müde. Ebenso spürte ich, wie mein Verdauungssystem auf Hochtouren arbeitete. Nach Aussage meiner Stationsärztin müssen die über dir Zeit angesammelten Toxine aus mir raus. Außerdem würde mein Körper mir sagen, wann Schluss ist. Gestern Abend war es erlösenderweise soweit...
Hier ins P.D. Patel Ayurveda Hospital kommen jeden Montag und jeden Freitag etwa 300 Einheimische zum Teil von weit her. Das Krankenhaus mit seinem Professor S.N. Gupta ist sehr berühmt. Die Einheimischen verehren ihn. Das was dieser Mann leistet ist schon unglaublich...
Ghee, Ghee und nochmals Ghee. Die Therapie hat heute mit dem Einleitungsverfahren begonnen. Mit Ghee. Dieses auf ayurvedische Weise geklärte Butterschmalz ist mein neuer Freund. Dreimal täglich bekomme ich davon etwa 100ml zum Trinken. Ziel ist die Vorbereitung meines Stoffwechsels auf die bevorstehenden Ausleitungsverfahren...
Dass was ich heute erlebt habe, war schon fast zuviel für einen Tag. Zuerst diese unglaubliche Boeing 777. Dann dIe Begegnung mit der indischen Bürokratie in Bombay. Mit einer Langsamkeit und Seelenruhe kontrollierte ein Mann vom Bureau of Immigration die Pässe, während wir wie auf heißen Kohlen unseren Anschlussflug fast davonfliegen sahen...
Wir sind da, in Nadiad: Erschöpft, aber froh, diesen Höllenritt lebend überstanden zu haben. Ich brauche erst mal eine Pause...