Die erste Woche ist um. Die Zeit verging wie im Flug. Matthias und ich haben gestern beschlossen, unseren Aufenthalt um eine Woche zu verlängern. Eigentlich wollten wir im April noch einige Zeit als Touristen verbringen. Wir haben die Idee verworfen. Der Aufenthalt hier im P.D. Patel Ayurveda Hospital bringt uns beide zur Ruhe. Die täglichen Behandlungen tragen nicht unerheblich dazu bei. Die Verlängerung wird uns beiden guttun.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit meiner Blutzuckerführung bin ich endlich wieder im Zielbereich angekommen. Die übliche Abschätzung der zu berechnenden Kohlenhydrate funktionierte hier nicht. Ich bekomme eine Art Diät. Das heißt kein Frühstück. Heute war es wahrscheinlich ein Versehen. Mein Blutzucker dankte mir sofort den Genuss eines Bechers mit warmer Milch und Chyawanprash. Dieses „Wundermittel“ der ayurvedischen Medizin war aufgrund der enthaltenen Amla-Marmelade einfach zu kohlenhydratreich.
Zum Mittag- und zum Abendessen komme ich täglich in den Genuss einer raffiniert gewürzten und unglaublich leckeren Mungbohnensuppe. Zusätzlich gab es wechselnde Variationen von gekochtem Gemüse. Kein Reis, kein Fladenbrot. Den Unterschied zu meiner üblichen Ernährung ist ein entsprechend langsamer Blutzuckeranstieg. Diese Langsamkeit spüre ich. Sie tut mir gut.
Mein Bedarf an Insulin reduzierte sich in der letzten Woche um etwa 20 Prozent. Gerade in der Nacht und in den Morgenstunden musste ich an meiner Insulinpumpe die Rate senken. Seitdem ich den Diabetes habe, war vor allem das Dawn-Phänomen immer ein großes Problem für mich. Nachdem das Insulin Semilente aus dem Handel genommen wurde, bekam ich nach unzähligen Versuchen mit verschiedenen Insulinsorten das Problem erst mit einer Pumpe einigermaßen in den Griff. Allerdings war die Rate in den Morgenstunden dreimal so hoch wie der Tagesdurchschnitt. Durch diese Diät erlebe ich wahrscheinlich erstmal überhaupt eine Absenkung dieser Spitzenwerte. Yippie!
Heute habe ich ein pflanzliches Medikament bekommen: Indischer Schwalbenwurz (Gymmnema sylvestre). Von den Einheimischen wird die Pflanze auch Gurmar genannt und ist hier auch als „Vernichter des Zuckers“ bekannt. Ich werde dann wohl meinen Insulinbedarf noch weiter senken müssen…
11 Kommentare zu „Ein sehr stabiler Blutzuckerverlauf“
Hallo Peter,
na das hört sich ja gut an und freud mich sehr wenn nach einer Woche schon Veränderungen vor kommen. Na dann weiter so.
Liebe Grüße Iris
Danke für Deine interessanten Berichte! Schön, dass Du so gute Erfahrungen mit gemüsereicher Kost, die wunderbar gewürzt ist, machen kannst.
Weiter so!
Danke Nora.
Lieber Peter,
Super das es dir bisher so gut geht & dein Blutzucker nun stabil ist. Deine Nahrungsmittel klingen sehr interessant, vielleicht kannst du eine Kostprobe von der Amla-Marmelade mitbringen, kling irgendwie gesund und auch lecker.
Ich wünsche dir ein schönes entspanntes Wochenende ?. Ich denke an dich. Einen lieben ♥ Gruß von deiner Kathi
Lieber Peter,
auch wenn es den Anschein hatte, als nehme ich an diesem Abenteuer nicht so recht teil, bin ich ganz bei Dir und genieße Deine Berichte während hier die Schulmedizin weiter tobt. Jörg hat sich hier nun schon zweimal als Proband sehr nützlich den Prozeduren der urologischen Vorsorge unterzogen um mit dem damit verdienten Obulus Deine Genesung weiter zu unterstützen. Du siehtst, Leipzig steht hinter Dir!!! Mach‘ weiter so!!
Dein Jens
Lieber Jens,
das mache ich.
Viele Grüße,
Peter
Lieber Papa Matthias, Hallo Peter !
Wir sind froh ,das die Behandlung bei Euch so gut angeschlagen hat.
Vielen Dank auch für die interessanten Berichte. Macht weiter so.
Dein David, Deine Eltern
Danke für die guten Wünsche. Wir bleiben bis 14.04. hier und kommen am 15.04. zurück. Nur noch 32 Tage… Liebe Grüße Matthias
Hallo Peter!
Jetzt sind es schon 5 Tage ohne neuen Blog! Ich bin ganz gespannt, wie es läuft: Protokoll des Zuckerspiegels, Nebenwirkungen usw. – auch die schlechten, zähen oder unspektakulär wirkenden Dinge. Wie schmeckt z.B. das Essen ? Kommst du damit klar ?
Viele Grüße
Sebastian
Lieber Sebastian,
Ich freue mich, dass du so gespannt auf Neuigkeiten auf diesem Blog wartest. Nur dauert es eben manchmal etwas. Die Behandlung ist sehr intensiv und fordert mich ganz.
Ganz viele Grüße nach Wien!
Peter